In der KfZ-Branche zeichnet sich ein Trend ab, den viele so nicht vorhergesehen haben: Immer mehr Menschen bauen (wieder) gern an ihren Fahrzeugen herum. Der Handel floriert, wie sollte es anders sein, vor allem durch das breite Angebot der Online-Shops. Besonders gut lässt sich das am Markt für Mofas ablesen.
Warum viele Menschen jetzt wieder tunen
Das Mofa ist die klassische „Einstiegsdroge“ für viele KfZ-Liebhaber, damals wie heute. Da moderne Autos immer komplexer werden und sehr wenig Spielraum fürs laienhafte Schrauben bieten, finden wieder mehr Menschen gefallen an der einfacheren Mobilität. Fast alle Funktionsweisen an einem Mofa kann man im Selbststudium erlernen. Sobald man das System verstanden hat, wächst in der Regel auch das Bedürfnis, darin einzugreifen. Daher sind Mofa-Besitzer schnell auch leidenschaftliche Schrauber. Sie wollen selbst reparieren und ihr Gefährt auch selbst anpassen können. Hier entwickelt sich ein vielversprechender Markt. Tuningteile für Mofas sind nicht immer leicht zu bekommen, der Händler um die Ecke hat vielleicht nicht immer die passenden Stücke vorrätig. Daher floriert der Handel mit Tuningteilen für Mofas vor allem online, wie man auf Seiten wie www.mofakult.ch sehr gut nachvollziehen kann.
Tuning macht Spaß – gerade jetzt!
Im Gegensatz zur Berichterstattung über E-Mobilität und die Klimakrise hat sich an der Begeisterung vieler Menschen für Kraftfahrzeuge wenig geändert. Noch immer werden Autos gern und oft gekauft, vor allem neue Modelle. Im Gegensatz zu früher sogar häufiger: Autoliebhaber wollen heutzutage alle zwei bis drei Jahre einen neuen Wagen haben. Das liegt auch daran, dass die Branche sehr viel schnelllebiger geworden ist und brandneue Modelle bereits fertig entwickelt sind, wenn die Vorgänger gerade mal auf den Markt gekommen sind. Eine besondere Rolle spielt dabei das Tuning: Ähnlich wie auch bei anderen Produkten möchten Motorfreunde über ihr Fahrzeug vermehrt ihre Individualität zum Ausdruck bringen. Bei Erfolg ist das Ergebnis ein Fahrzeug, das perfekt an die eigenen Bedürfnisse und Wünsche angepasst ist.
Die Maschine richtet sich wieder nach dem Menschen, der sie bedient und nicht umgekehrt – ein sehr erhabenes Gefühl, welches viele Menschen in einer Welt mit wachsender Komplexität und immer weniger Kontrolle wieder wertschätzen. Das Mofa bietet dem KfZ-Freund zudem eine Freiheit und Authentizität, die man bei vielen modernen Autos heutzutage vermisst. Das Fahrzeug ist nachvollziehbar, es reagiert direkt und ohne Umwege auf die Bewegungen des Fahrers. Man kann den Luftzug spüren und es passt in jede Parklücke. Moderne Autos stecken voller Software, die der Fahrer in der Regel nicht einmal bemerkt. Die Elektronik nimmt dem Fahrzeugführer beinahe sämtliche Entscheidungen ab, vom automatischen Schalten bis zur automatischen Bremse. Das gefällt nicht jedem.
Es könnte sein, dass als Gegen-Trend zum selbstfahrenden Auto wieder mehr Menschen einfache und authentische Möglichkeiten der Mobilität wie das Mofa mehr zu schätzen lernen.
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